öl-gewinnung - eine jahrtausende alte tradition

Seit je her nimmt der Mensch Fett über seine Nahrung auf. Vor allem Pflanzen(teile), Fisch und Fleisch waren und sind bis heute wichtige Quellen. Die Gewinnung reiner Fette setzte jedoch zunächst zumindest einfachste Techniken und Fähigkeiten voraus. Dazu gehört die Herstellung ölfester Gefäße zur Lagerung sowie die Beherrschung des Feuers zum Ausschmelzen von Tierfetten, wie zum Beispiel Schweineschmalz, Hammeltalg und Fischölen.

Im Mittelmeergebiet und im asiatischen Raum erzeugten die Menschen lange vor den mitteleuropäischen Völkern pflanzliche Öle. Dies lag vor allem an der sehr guten Verfügbarkeit ölhaltiger Früchte (Oliven) und Saaten (Sesam). 

Wie Ausgrabungen zeigten, waren besonders die Römer bei der Ölgewinnung für die damalige Zeit äußerst fortschrittlich. Und so fand man neben Ölmühlen und Ölpressen auch Verkaufsläden und größere Lagerräume für Öle. Verwendet wurden die Öle damals jedoch nicht ausschließlich in der Ernährung. Auch kosmetische Anwendungen (Salben und Cremes), die Verwendung als Lampenöl sowie als Grundlage für Ölfarben oder Holzschutzmittel waren wichtige Anwendungsbereiche.  

Mit den seefahrenden Nationen gelangten immer neue Ölsaaten nach Europa. Beispiele hierfür sind die ursprünglich aus Amerika stammende Sonnenblume, der aus Mexiko stammende Mais oder auch die Früchte der Ölpalme. Weitaus später eingeführte Pflanzen waren Kokosnüsse, Avocados oder auch die Früchte des Arganbaumes.

Mit dem steigenden Bedarf wurde auch die Ölgewinnung stetig effizienter. Lösungsmittelbedingte Extraktion und anschließende Raffination führten zu höheren Ausbeuten und neuen Qualitäten, wobei die ursprüngliche Natürlichkeit der Öle verloren ging.

 

Kleine Ölmühle oder großtechnische Herstellung - einen kleinen Einblick gibt es hier.